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Notfall

Psychosomatik im St. Nikolaus-Stiftshospital

Viele Krankheiten oder Unfälle verursachen nicht nur körperliche Beschwerden. Sie belasten auch die Seele des Patienten, lassen Ängste und Sorgen entstehen, schaffen Unruhe und Unsicherheit. Die Psychosomatik beschäftigt sich mit solchen Erkrankungen, bei deren Entstehung, Verarbeitung oder Behandlung psychische Faktoren eine besondere Rolle spielen.

 

Bei schweren Erkrankungen wie Krebs, aber auch bei chronischen Erkrankungen kann eine psychosomatische Mitbehandlung sinnvoll sein. Eine enge Zusammenarbeit der behandelnden Ärzte ist dabei wichtig, um die körperlichen und seelischen Befunde miteinander zu vergleichen und aufeinander abstimmen zu können. Eine körperliche Erkrankung kann auch bei bisher psychisch gesunden Menschen zu einer Krise bis hin zu depressiven Symptomen führen. Gemeinsam mit den behandelnden Ärzten – und mit dem Patienten selbst - möchten wir dem aktiv entgegenwirken.

Wenn die Seele krank macht

Hinter körperlichen Beschwerden wie Brustdruck, Magenschmerzen, Durchfällen, Schwindel oder ähnlichem verbergen sich häufig sogenannte somatoforme Störungen. Körperlich kann in diesen Fällen keine Krankheit festgestellt werden. Seelische Probleme wie Stress, Sorgen oder Ängste haben stattdessen die Funktion der Organe beeinträchtigt.
 
Auch bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, COPD/Asthma oder anderen chronischen Erkrankungen können psychische Faktoren den Krankheitsverlauf beeinflussen. In solchen Fällen  kann die Psychosomatik helfen. Durch unterschiedliche therapeutische Behandlungen ist es möglich, die Seele wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen, was ebenfalls die körperlichen Beschwerden lindern kann.

Individuelle Therapie

Das psychosomatische Vorgehen ist individuell auf den Patienten und seine gesundheitliche Situation ausgerichtet. Sie beginnt mit einem diagnostischen und beratenden Gespräch. Dies übernehmen u.a. hauseigene Psychologen.

Bei der Betreuung krebskranker Patienten stehen die Stabilisierung und Förderung eigener Bewältigungsmöglichkeiten im Zentrum. Zudem werden je nach Befinden des Patienten medikamentöse Behandlungen oder eine ambulante Psychotherapie empfohlen. Auch eine stationäre psychosomatisch-psychotherapeutische Krankenhausbehandlung ist im Einzelfall sinnvoll. Hier besteht eine Kooperation mit der Rhein-Mosel-Fachklinik und ihrem speziellen Behandlungsangebot für psychosomatisch erkrankte Patienten.

Für Ärzte, Bewerber und Studenten

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