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Notfall

Kardiologie

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die nach wie vor die häufigste Todesursache darstellen. Die Fachabteilung Kardiologie des St. Nikolaus-Stiftshospitals behandelt alle Arten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verfügt über jahrelanges, tiefgreifendes Know-how.

Unsere Abteilung bietet das komplette Spektrum der invasiven und nicht-invasiven Diagnostik und Therapie an. Ganz gleich um welche Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems es sich handelt und welche Art des Eingriffs notwendig ist: Als Patient erhalten Sie bei uns immer die bestmögliche Versorgung mit Wissen, Kompetenz und Herz.

Dr. med. Ralph Rüdelstein

Chefarzt, Innere Medizin

Dr. med. René Schröder

Oberarzt, Innere Medizin

Dr. med. Leilani Sell

Oberärztin, Innere Medizin

Dr. med. Christina Bim

Fachärztin für Kardiologie, Innere Medizin

Dr. med. Benedikt Bininda

Leitender Oberarzt, Innere Medizin

Dr. med. Heinrich Degen

Facharzt für Kardiologie, Innere Medizin

Gerhard Kilian

Oberarzt, Innere Medizin

Versorgung mit Herz und Verstand

Die Kardiologie des St. Nikolaus-Stiftshospitals hat es sich zum Ziel gesetzt, allen Menschen zu helfen, die unter Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems leiden. Deshalb decken wir das gesamte Spektrum kardiologischer Diagnostik und Therapie ab.

Je nach Schwere der Erkrankung erfolgt die Behandlung auf der Normalstation (bei Bedarf mit Monitorüberwachung) oder auf der Interdisziplinären Intensivstation. Dabei stehen selbstverständlich alle üblichen Untersuchungsverfahren zur Verfügung.

Behandlungsspektrum

Koronare Herzkrankheit

Diagnose und Behandlung von Verengungen der Herzkranzgefäße und der daraus resultierenden Folgen wie Angina pectoris oder Herzinfarkt

Herzinsuffizienz

Diagnose von Herzschwäche und Behandlung mit unterschiedlichen Therapieformen

Herzrhythmusstörungen

Behandlung von Herzrhythmusstörungen in allen Formen, wie beispielsweise

  • Implantation von Herzschrittmachern bei Patienten mit zu langsamem Herzschlag (Bradykardie)
  • Implantation von Herzdefibrillatoren (ICDs), zum Beispiel bei Patienten mit hohem Risiko für Kammerflimmern
  • Implantation von Ereignisrekorder (bei Patienten mit unklaren Ohnmachtsanfällen oder unklarem Schlaganfall)

Strukturelle Herzerkrankungen

Diagnose und Behandlung von Löchern in den Herzscheidewänden, bei Komplikationen unter starker Blutverdünnung sowie Herzklappenerkrankungen wie Klappenstenosen (Klappenverengungen) oder Klappeninsuffizienzen (Klappenundichtigkeiten).

Entzündliche Herzerkrankungen

Diagnose und Therapie von entzündlichen Erkrankungen am Herzen, zum Beispiel Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Endokarditis (Herzklappenentzündung) oder Perikarditis (Herzbeutelentzündungen)

Herzmuskelerkrankungen

Diagnose und Behandlung von sogenannten Kardiomyopathien, zum Beispiel solcher, die mit einer Vergrößerung des Herzens durch eine ausgeprägte Verdickung des Herzmuskels oder einer Erweiterung der Herzhöhlen einhergehen.

Bluthochdruck

Diagnose und Therapie der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruckerkrankung) und der daraus entstehenden Folgeerkrankungen wie der hypertensiven Herzkrankheit (Bluthochdruckherz)

Synkopen

Diagnose und Behandlung von kurzzeitigen Bewusstseinsverlusten durch Störungen des Herz-Kreislauf-Systems

Behandlungsschwerpunkte

  • Invasive Diagnostik und Therapie

    Im Bereich der invasiven Diagnostik und Therapie bieten wir folgende Leistungen:

    • Ballondilatation und Stentimplantation mit den modernsten Unterstützungsmaßnahmen wie IVUS (Ultraschall im Herzkranzgefäß), iFR (Messung von Druckverhältnissen im Herzkranzgefäß, um den Grad der Verengung optimal bestimmen zu können und so unnötige Stentimplantationen zu vermeiden), Rotablation (Vorbehandlung extrem verkalkter Engstellen mit einem speziellen Bohrsystem), Thrombusaspiration (Absaugen von Blutgerinnseln aus den Herzkranzgefäßen bei akutem Herzinfarkt) und Unterstützung durch eine Impella-Pumpe (Entlastung des Herzens durch eine spezielle, im Herzen implantierte Pumpe während Hochrisiko-Eingriffen oder in Notfällen).
    • Rechtsherzkatheter: Bei Erkrankungen mit z.B. Nachweis eines Lungenhochdruckes.
    • Ereignisrekorder: Zur Überwachung des Herzschlages über mehrere Jahre bei Patienten mit wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen.
    • Herzschrittmacher: Bei zu langsamem Herzschlag oder langen Pausen zwischen den Herzschlägen.
    • Defibrillatoren (ICDs): Bei Patienten mit hohem Risiko für tödliche Herzrhythmusstörungen wie z.B. Kammerflimmern bei Herzschwäche.
    • Dreikammer-Herzschrittmacher und -Defibrillatoren (CRT: Kardiale Resynchronisationstherapie): Zur Verbesserung des Pumpverhaltens des Herzens bei Herzschwäche und Störungen der Erregungsausbreitung innerhalb des Herzens.
    • Kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM): Zur Verbesserung des Pumpverhaltens des Herzens bei Herzschwäche.
    • Subkutane Defibrillatoren (S-ICDs): Defibrillatoren, die auf dem Brustkorb implantiert werden und so ohne Sonden im Gefäßsystem und im Herzen funktionieren.
    • His-Bündel-Schrittmacher: Stimuliert das herzeigene Reiz-Leitungssystem und löst so physiologische, d.h. natürliche Herzschläge aus.
    • Vorhofohrverschluss: Zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern und Komplikationen/Kontraindikation der Blutverdünnungstherapie.
    • PFO- und ASD-Verschluss: Implantation von Schirmverschlusssystemen bei Löchern der Scheidewand des Herzvorhofes.
  • Nicht-invasive Kardiologie

    Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der nicht-invasiven Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen. Durch hochmoderne Verfahren ist es in vielen Fällen möglich, zuverlässige Diagnosen zu erstellen, ohne Herzkatheter- Untersuchungen durchführen zu müssen.

    Dies gelingt uns durch spezielle bildgebende Untersuchungen des Herzens und der Blutgefäße mit hochsensiblen Ultraschallgeräten oder durch die Kardio-MRT-Diagnostik.

    Die Kardio-MRT-Diagnostik gehört seit 2004 zu den besonderen Kompetenzen unserer Fachabteilung. Diese spezielle Form der Magnetresonanz- bzw. Kernspintomografie erlaubt eine „sanfte“ und dennoch hochsensitive Untersuchung und Diagnose ohne Verwendung von Röntgenstrahlen, bei der auch seltene Herzerkrankungen sicher erkannt werden.

  • Herzoperationen

    Bei notwendigen Herz-Operationen bestehen enge Kooperationen zu großen Herzzentren wie beispielsweise der Universitätsklinik Bonn sowie dem Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz (BWZK). In einem solchen Fall erfolgt die Operationsvorbereitung sowie die Nachsorge im St. Nikolaus-Stiftshospital, sodass nur ein kurzer Aufenthalt in einer entfernteren Klinik notwendig ist und die fachkardiologische Betreuung oft schon wenige Tage nach der Operation wieder in unserem Hause durchgeführt werden kann.

  • Disziplinübergreifende Fachkompetenz

    Als Teil der Inneren Medizin des St. Nikolaus-Stiftshospitals arbeiten wir eng mit den übrigen Subdisziplinen der Inneren Medizin und allen anderen Fachabteilungen unserer Klinik zusammen. Denn oftmals stehen Herzprobleme mit anderen Erkrankungen im Zusammenhang, beispielsweise mit  Stoffwechsel-, Lungen- oder psychosomatischen Erkrankungen. Andererseits können Herzerkrankungen auch Erkrankungen anderer Organe zur Folge haben.

    Vor allem mit den Bereichen Diabetologie, Pneumologie und Psychosomatik unseres Krankenhauses besteht ein enger Austausch. Durch die besonders breite fachliche Aufstellung der Inneren Medizin am St. Nikolaus-Stiftshospital bieten wir somit auch und gerade Patienten, die an einer Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen leiden, eine optimierte, ganzheitliche Betreuung und Behandlung an.

    Neben der Zusammenarbeit mit unseren Kollegen im Haus tauschen wir uns regelmäßig auch mit anderen Fachkliniken und Forschungseinrichtungen aus. So sind und bleiben wir auf dem aktuellen Stand der medizinischen Entwicklung – zum Wohle der uns anvertrauten Patienten.

Apparative Ausstattung

In unserer Fachabteilung stehen moderne Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Im Bereich der invasiven Diagnostik und Therapie arbeiten wir mit der Herzkatheteranlage ARTIS icono floor von Siemens, einer der modernsten Katheterplattformen auf dem Markt. Auch über die Herzkatheteranlage hinaus existiert eine besondere Spezialisierung im Bereich der „kardiologischen Bildgebung“. Hier arbeiten wir mit „High End“-Geräten für Herzultraschall (Echokardiografie) und Gefäßultraschall und führen Kardio-MRT-Diagnostik (Magnetresonanztomographie/ Kernspinuntersuchung des Herzens)durch.

Unser Team

Das Team der Kardiologie besteht aus erfahrenen Ärzten und Pflegefachkräften, die auf lange Erfahrung zurückgreifen und sich kontinuierlich weiterbilden, um Diagnostik und Behandlung nach neustem Stand der Wissenschaft zu bieten.

  • Dr. med. Ralph Rüdelstein
  • Dr. med. Benedikt Bininda

    Seit 2020 ist Dr. med. Benedikt Bininda Leitender Oberarzt der Fachabteilung Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie, in unserem Haus. Er ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Nach seiner Facharztausbildung arbeitete er knapp 4 Jahre als Oberarzt mit dem Schwerpunkt in der invasiven Kardiologie. 

  • Dr. med. René Schröder

    Dr. med. René Schröder ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Nach seiner Facharztausbildung arbeitete er zwei Jahre als Oberarzt im Dernbacher Krankenhaus mit dem Schwerpunkt Kardiologie und Intensivmedizin.
    Seit 2018 ist Dr. Schröder Oberarzt der Fachabteilung Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie, in unserem Haus. Derzeit befindet er sich in Weiterbildung zur Zusatzqualifikation „Kardiale Magnetresonanztomographie“.
    Zusätzlich verfügt der Mediziner über den Nachweis der Sachkunde für Transthorakale Echokardiographie, Implantierbare Kardiovertreter / Defibrillatoren und Kardiale Resynchronisationstherapie sowie der Notfalldiagnostik / Interventionelle Radiologie nach Röntgenverordnung.
    Dr. med. René Schröder ist ausgebildeter Notfallmediziner und arbeitet ehrenamtlich als Stadtarzt des Malteser Hilfsdienstes in Koblenz.

    Mitgliedschaften:

    • Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
    • Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC)
    • Hochdruckliga e.V. DHL
  • Dr. med. Heinrich Degen

    Dr. Heinrich Degen ist Facharzt für Kardiologie und Innere Medizin und leitete bis Ende 2019 als Chefarzt unsere Fachabteilung für Innere Medizin sowie die Kardiologie des St. Nikolaus-Stiftshospitals.

    Zum Werdegang von Dr. Degen: Nach seiner Ausbildung zum Internisten erfolgte die Weiterbildung zum Kardiologen an der Universitätsklinik Bonn. Er erwarb zusätzliche Qualifikationen in den Bereichen der Internistischen Intensivmedizin, der Notfallmedizin sowie der Rehabilitations- und Sportmedizin. Dr. Degen ist Bluthochdruckspezialist (Hypertensiologe DHL).

    Seine Spezialisierung in der Kardio-MRT-Diagnostik erfolgte am Deutschen Herzzentrum Berlin und u.a. an der  Berliner Charité. Dr. Degen hat die Zusatzqualifikation „Kardiale Magnetresonanztomographie“ sowohl der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) als auch der internationalen Gesellschaft für Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (SCMR) erworben. Er besitzt den Nachweis der Sachkunde für Implantierbare Kardioverter und Defibrillatoren (ICD) und für die Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) gemäß DGK.

    Dr. Degen ist Ärztlicher Leiter der Herzsportgruppen in Andernach. Er hat einen Lehrauftrag für Innere Medizin der Universität Bonn und die Weiterbildungsermächtigung für Intensivmedizin.

    Mitgliedschaften     

    • Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
    • Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC)
    • European Association of Cardiovascular Imaging (EACVI)
    • Bund Deutscher Internisten (BDI)
    • Deutsche Hochdruckliga (DHL)
  • Dr. med. Leilani Sell

    Frau Dr. med. Leilani Sell ist Fachärztin für Kardiologie sowie für Innere Medizin und besitzt die Zusatzqualifikation ‚Intensivmedizin‘. Nach ihren Facharztausbildungen am Universitätsklinikum Düsseldorf, UniversitätsSpital Zürich sowie Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Neuwied wurde Frau Dr.med. Sell 2015 zur Oberärztin am Marienhaus Klinikum in Neuwied ernannt. Einer ihrer Schwerpunkte liegt auf dem Gebiet der Implantation und Nachsorge von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und CRT-Geräten sowie der Implantation und Nachsorge spezieller Geräte wie MICRA- Schrittmacher, His- Bündel Schrittmacher und subcutanen Defibrillatoren.  Nach erfolgreicher Weiterbildung und Prüfung wurde Frau Dr.med. Sell 2022 mit der vollen Zertifizierung für ‚Kardiale Stimulation (Cardiac Pacing)‘ durch die ‚Europäische Herzrhythmus-Gesellschaft (EHRA)‘ ausgezeichnet. Sie besitzt die Nachweise der Sachkunden für ‚Herzschrittmacher‘, ‚Implantierbare Kardioverter und Defibrillatoren (ICD)‘ und für ‚Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)‘ gemäß der deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

    Desweiteren wurde ihr 2021 die Zusatzqualifikation in der spezialisierten Behandlung von Patienten mit ‚Herzinsuffizienz‘ der ‚Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)‘ bestätigt.

    Seit dem 01.01.2022 ist Frau Dr.med. Sell als Oberärztin am St. Nikolaus-Stiftshospital in Andernach tätig.

    Mitgliedschaften:

    • Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
    • Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
    • Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC)
    • Europäische Herzrhythmus-Gesellschaft (EHRA)

Das Team wird unter anderem verstärkt durch Fachärzte in Weiterbildung zum Kardiologen sowie Ärzte in Weiterbildung zum Internisten oder Allgemeinmediziner, zahlreiche Gesundheits- und Krankenpfleger und medizinische Fachangestellte sowie die Funktionsabteilung Kardiologie unter der Leitung von Dorothee Tunn.

Sind Sie auf der Suche nach einem ganz bestimmten Arzt? Die Liste der ärztlichen Mitarbeiter finden Sie hier.

Kontakt

Abteilungssekretariat

Sandra Maus, Johanna Reinhard

Für Ärzte, Bewerber und Studenten

Weiterführende Infos finden Sie hier:

Gemeinsam helfen

Wir sind Klinik-Mitglied der Deutschen Herzstiftung e. V. und unterstützen die Forschung und Aufklärung von Herzkrankheiten.

Unseren Herzpatienten empfehlen wir die Informationen der Deutschen Herzstiftung.

Hier geht‘s zur Homepage der Deutschen Herzstiftung e. V.

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